Demogebäude und Fallstudien

Durch die Integration des Demogebäudes „Campus Minden“ werden den Lehrgangsteilnehmer/-innen beispielhalft praktische Herangehensweisen an systemoffene Gebäudeautomationskonzepte vermittelt. Hierfür findet die Präsenzphase zu Lehrblock 6 „Ausführung der Gebäudeautomation“ unmittelbar vor Ort im Demogebäude statt. In den vorhergehenden Lehrblöcken 1 bis 5 nehmen zahlreiche praxisbezogene Fallstudien Bezug auf das Demogebäude. Über die Bearbeitung der Fallstudien projizieren die Teilnehmer/-innen die erlernte Fachtheorie in deren individuelle Arbeitsplatzumgebung (Wissenstransfer!).

Das Demogebäude „Campus Minden“ wurde als Neubau der Fachhochschule Bielefeld am Standort Minden im Juli 2015 fertiggestellt. In dem Gebäude sind die Mensa, die neue Campus-Bibliothek sowie Lehr- und Arbeitsräume für den Bereich Technik untergebracht. Die Gebäudeautomation wurde mit 22 Automationseinrichtungen realisiert. Dabei sind 8 Automationseinrichtungen für die Anlagenautomation und 14 für die Raumautomation eingesetzt. Die Datenbereitstellung innerhalb des Automationsnetzes erfolgt über BACnet/IP, worüber auch die übergeordnete Management- und Bedieneinrichtung (MBE / GLT) auf die unterlagerte Anlagentechnik Zugriff nimmt.

 

 24 08 06 Konfigurator Anlagenautomation

Abbildung: Konfigurator Anlagenautomation

 

24 08 06 Konfigurator Raumautomation

Abbildung: Konfigurator Raumautomation

 

Tätigkeitsbezogene Projektarbeit

Beim Fachwirtlehrgang für Gebäudeautomation steht die Ergebnisorientierung im Zentrum. Das fachtheoretisch erworbene und über die Fallstudien simulierte Wissen wird über die Erstellung einer tätigkeitsbezogenen Projektarbeit direkt in der Arbeitsumgebung der Teilnehmer/-innen zur Anwendung gebracht. Die Themenstellungen für die Projektarbeiten adressieren konkrete Aufgabenstellungen (Herausforderungen) aus dem Arbeitsumfeld:

  • Ausarbeitung von GA-Konzepten für Immobilien (z. B. Neubau, Migration)
  • Ausarbeitung von Konzepten bezüglich der Management- und Bedieneinrichtung
  • Prozessoptimierung bezüglich der Abwicklung von Planungsprozessen
  • Prozessoptimierung bezüglich der Abwicklung von Ausführungsprozessen
  • Prozessoptimierung im Zusammenhang mit dem Betrieb von GA-Systemen

Dabei trainieren die Teilnehmer/-innen das methodische Vorgehen in Projekten (Erstellung und Präsentation der Projektarbeit!) – von der Problemstellung bis zur konkreten Lösung:

  • Identifikation der Problemstellung
  • Darstellung und Analyse der Ausgangssituation
  • Erarbeitung alternativer Lösungen und gegenüberstellende Bewertung der Lösungsalternativen
  • Ableitung der konkreten Handlungsempfehlung

Im Ergebnis stehen mehr Qualität in den Projekten und den Prozessabläufen, die Senkung der Projekt- und Bewirtschaftungskosten sowie die Steigerung der Ergebnisse und der Zufriedenheit aller Beteiligten.

Mittels dieser Vorgehensweise gelingt der reale Transfer des Erlernten in die Arbeitsplatzumgebung, sodass Theorie und Praxis im Sinne der Erzeugung nachweisbarer Ergebnisse im Einklang stehen.

Das Erlernte wird also direkt im laufenden Lehrgang fachpraktisch umgesetzt und die Arbeitgeber profitieren von den konkreten Ergebnissen. Wir sprechen in diesem Kontext vom Return on Education. Das schätzen unsere Kunden.